Marschieren, Gehorsam, Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit – chaotische Missstände beim 2. Landwehrbataillon zu Hirschau. “Links herum, rechts herum, alle sind dabei, Hacken z’amm und stillgestanden, exerziert is glei!” Singen tun sie gerne, die Hirschauer. Besonders im Wirtshaus beim Bier. Doch ihr ehrgeiziger Bürgermeister wird ihnen gehörig den Marsch blasen: Hirschau soll eine eigene Landwehr bekommen, mit Fahne, Uniformen und allem, was sonst noch dazu gehört. Dafür hat er schon einiges in die Wege geleitet und bei den Behörden in Amberg Unterstützung bei Ausbildung und Musterung angefordert. Außerdem hat er den königlichen Gesandten eingeladen, der die Landwehr inspizieren und ihr dann feierlich das Landwehrrecht übertragen soll. Marschieren, Gehorsam, Pflichtbewusstsein, Pünktlichkeit  – außer Hauptmann Luber lockt das keinen hinter dem Ofen hervor. Besonders verärgert ist der Wirt, dem wegen der andauernden Exerzierübungen die Gäste ausbleiben.  Es sind die Hirschauer Frauen, die sich nun mit den ungeschickten Landwehrrekruten einen Jux machen und jede Menge Verwirrung stiften. Zusammen mit drei Spitzbuben bringen sie die Pläne des Bürgermeisters gehörig durcheinander. Und wenn Bataillonsärzte aus Amberg mit einer flotten Italienerin anreisen, exerziert kein Hirschauer mehr. Die beiden Erzrivalen aber, der Bürgermeister und der Wirt, müssen am Ende  einsehen, dass die Tochter des einen, mit dem Sohn des anderen ganz gut durchs Leben marschieren kann. Freuen Sie sich auf gewitzte Frauen, gefälschte Briefe, abführende Mittel, einen sonderbaren Gefreiten und den königlichen Gesandten, der so schlecht sieht, dass die tollpatschigen Hirschauer doch noch das Recht auf eine eigene Landwehr bekommen. Geschichte aus dem Biedermeier Ihre Bauernschläue, mit der sie sich und andere gern „auf den Arm nehmen“, zieht sich wie ein roter Faden durch das Stück. Aber nicht einfach aufgereiht wie auf einer Perlenkette präsentieren sich diese traditionsreichen „Hirschauer Stückln“, sondern geschickt verpackt in eine liebenswerte Geschichte aus dem Biedermeier – „exerziert is glei“. Das Freilichtspiel nach dem Buch von Roland Fritsch und Dieter Held, mit über 60 Darstellern, hat am 22. Juli 2011 Premiere.